Hallo r,
ich weiß auch nicht warum ich schon
wieder an dich denke. Es passiert einfach so, ohne dass ich es will.
Immer und immer wieder. Es hat sich so viel verändert in dem letzten Jahr. Irgendwie hab ich den drang dir davon zu erzählen, aber es
geht nicht. Ich verstehe es immer noch nicht. Was das war. Am damals im September. ich war naiv – und bin es immer noch.
Ich weiß nicht, ob ich etwas für dich
empfinde. Ob ich nicht einfach nur die Vorstellung von dir; von uns,
vermisse. Sollte man es nicht eigentlich wissen,
ob man jemanden noch liebt, noch vermisst? Ob man sich noch nach
dieser einen Person sehnt?
Ich merk schon wieder, wie ich zum
nervlichen wrack werde. Und das nur weil ich an dich denke und diesen
brief formuliere. Um meine gedanken endlich mal in ordnung und
struktur zu bringen. Um mein gedankenwirrwar zur entheddern.
„Und alles ist geblieben, nur nicht wir.“
Und bosse findet worte für das, wofür ich keine worte finde.
Du weißt nicht, wie sehr ich das Meer vermisse. Es fehlt mir so sehr. Ich verbinde es einfach viel zu sehr mit dir. Es
erinnert mich so sehr an dich. An unsere Zeit.
Ich in Berlin, einer weiteren grauen
stadt ohne meer und du da unten im süden, wo es zwar warm ist aber
du nur die berge hast. Hamburg war einmal. Das meer auch.
Man, ich versuche mal wieder phoetisch,
melanchonisch und dramatisch zu sein. Was meinstens in einer
Katastrophe endet. Du kennst das ja von mir.
„Ich bin das Chaos pur & du bist meine Ordnung.“
Ich suche nach antworten. Und versuche
die fragen zu formulieren, die ich dir gerne stellen würde.
"Warum?"
"Warum?"
Naiv, dumm & jung. Das beschreibt
mich gut.
Ich will es einfach nicht verstehen.
Ich mag dich.
Ende Gelände.
In liebe, l ♥