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2014/08/25

Midnight City

(geschrieben um 21:30)
Ich befinde mich gerade auf dem Rückweg in die Heimat. Das Ende der Ferien wurde mit einer Hochzeitsparty gehörig gefeiert. Es war merkwürdig... entspannend. Diesmal musste ich nicht ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden (wohl eher anfeinden) an einem Freitagabend, wo ich viel besseres zu tun habe, als vier Stunden lang in einem stinkenden Auto mit meinem Vater am Steuer zu sitzen, sondern konnte gemütlich am Samstag Morgen alleine in einem Zug sitzen und die Landschaft an mir vorbei ziehen lassen. Betrug einen großen Anteil an meiner besseren Laune und auch das mein Vater nicht mit gefahren ist, machte so vieles einfacher. Auch das Verhältnis zwischen mir, meine Mutter, meinem Bruder, meinem Onkel und meinem Opa war besser.. Angespannt, aber irgendwie ehrlicher.
Die Hochzeitsparty war einfach nur schön. Ich hatte eigentlich nicht so viel Spaß, wie wenn ich mit Freunden unterwegs gewesen wäre, aber es war mal ein Abend, wo ich froh darüber war, dass meine Familie ist so wie sie ist.
Vielleicht lag's auch an dem Alkohol, der mich leider nicht so angeheitert machte, wie ich wollte, meine Gedankengänge aber vereinfachten. Ich habe getanzt, gut gegessen, das Brautpaar bestaunt, mich gut mit meinem Cousin verstanden und bemerkt, dass wir uns, trotz den 10 Jahren Altersunterschied gar nicht so unähnlich sind.
"Guck nicht so, du schickst ihn nur zur eigenen Familie, nicht in den Krieg." "Ja eben, dass ich ja noch viel schlimmer."
ungefähres Zitat aus Grossstadtklein
Morgen. Nur noch weniger als 10 Stunden. Dann fängt es an. Und ich bekomme nichts mehr mit. Ich lebe gerade im hier, kann keinen einzelnen Gedanken an morgen fassen. Es ist ungewohnt. Alles ist anders.
Ich glaub, ich pack das.

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