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2015/06/10

Das Leben in einer Metapher.



Ende des letztes Jahres habe ich noch davon geschrieben, wie gerne ich auch diese Energie spüren möchte, die zwischen manchen Menschen herrscht. In meinem Hinterkopf war immer präsent, dass kein Mensch bei mir diese Gefühle auslöst, also bin ich in fiktive Geschichten eingetaucht, die diese Energie so gut beschrieben haben, um sie mir wenigstens einbilden zu können; um wenigstens daran teilhaben zu können, wie sie andere, wenn auch fiktiv und in Worten, miteinander erleben.
Und jetzt bin ich hier. Ich lese kaum noch Geschichten und Fanfiktions. Doch immer noch muss ich bei jeder Kussszene in jedem Film daran denken, wie es wäre diese Energie zu spüren und das nicht nur weil ich mich nach ihr sehne, sondern weil ich weiß, dass diese Energie da wäre, wenn ich ihn küssen würde. Weil es eine konkrete Person gibt, die einen Funken dieser Energie bei mir auslöst, wenn ich an ihn denke. Ich muss bei jeder Szene daran denken, wie es wäre seine Hände an meinen Hüften zu spüren, meine Hände in seinen Nacken legen zu können und die Luft zwischen uns knistern zu hören. Ich will das so sehr. Ich fühle mich so verdammt wohl in seiner Gegenwart, ich fühle mich endlich aufgehoben. Ich würde einfach gerne 24/7 Zeit mit ihm verbringen. Ich will ihm alles erzählen, was mich beschäftigt. Ob positiv oder negativ. Ich möchte ein Teil seines Leben sein und nicht jemand Unbedeutsames. Doch es ist einfach so, dass er mein Mittelpunkt ist, aber ich nur eine kleine Figur auf seinem Schachbrett, während sein Blick fokussiert auf die Königin, seine Freundin, bleibt. Ich bin nur ein verdammter Bauer.

Und nein, ich komme nicht klar damit.

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