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2014/06/22

Steine schmeissen, Scherben hinterlassen.


Reiß ab, was dich zerreißt.

Es heißt doch, dass man das, was einen fertig macht, so weit wie möglich von sich weg stoßen soll. Dass man das, was einen fertig und auf irgendeine Weise kaputt macht, loswerden und hinter sich lassen soll. Doch was ist, wenn das was dich fertig macht, dich zugleich so stärkt und oben hält? Was ist, wenn man nicht unterscheiden kann, zwischen dem, was gut für dich ist und was nicht? Und was ist, wenn das, was dich zerreißt, einfach zu wichtig ist um es abzureißen?


"Reiß die Tage aus. Reiß die Tage aus. Reiß die Tage aus. Reiß die Tage aus.
Reiß die Tage aus diesem Jahr.
Und beim nächsten mal achtundzwanzig weniger.
Reiß die Tage aus, endlich nie mehr Februar."
- OK KID / Februar (Kaffee warm 2)

Wie dieser Song so sehr passt zu dem, was ich loswerden möchte, was mich so sehr fertig macht, mich immer wieder schafft zu enttäuschen, weil ich immer wieder neue Hoffnung schöpfe. Zu dem, was ich hab und nicht gebrauchen kann. Zu dem, was ich will und das was die anderen wollen.


Februar, was hast du nur aus mir gemacht?

2014/06/18

Alles, was ich will ist in deinen Armen zu liegen.


Ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich sagen kann, es ist gut, dass sich alles ändert und sich die Erde immer weiter dreht, egal was passiert. Mir wurde nicht die Angst davor genommen, was in zwei Monaten ist und passieren wird, aber ich schaue ein wenig positiver in die Zukunft. Wer weiß, was sich für neue Türen für mich öffnen, auch wenn ich alte dafür schließen muss und doch wieder in Nostalgie schwebe. Es ist eine neue Chance, mein Leben in den Griff zu bekommen. Nicht mehr so unzufrieden damit zu sein, was ich habe und mich selber mehr glücklicher zu machen. Einen Lebensmittelpunkt finden. Das ist mein Ziel.
Es existiert immer noch die Angst in mir, vor jedem Morgen, an dem ich die Augen öffne, das Haus verlassen und ich mich von der Außenwelt präsentieren muss, aber die weitläufige Zukunftsangst ist nicht mehr ganz so präsent und ein wenig geschrumpft.
Für mich klappt gerade nichts und auch mit meinen persönlichen und schulischen Leistungen bin ich sehr unzufrieden, aber meine Tiefs sind in der letzten Zeit ausgeblieben oder ich haben mich einfach nicht mehr so sehr von ihnen runter drücken lassen. Vielleicht habe ich es auch einfach geschafft sie zu verdrängen; aus meinem Kopf zu verbannen, da gerade Dinge passieren, die mich sehr in Atem halten und mich zum weiterlaufen bewegen. Ich lerne immer ein Stückchen mehr, was ich nicht zu glauben gewagt habe, im hier und jetzt zu leben. Das zu genießen, was ich noch habe. Die Zeit zu nutzten, die mir bleibt, egal wie und nicht sauer oder traurig darüber zu sein, wenn etwas nicht so klappt, wie ich es gerne möchte.
Es ist noch mehr Zeit, als ich glaube, auch wenn diese rasend schnell vergehen wird und bis jetzt auch im schnell Flug an mir vorbei gezogen ist.
Es klingt wie ein Mantra, was ich vor mich hinsage, um mich selbst zu manipulieren, aber was ist so schlimm daran, wenn es sogar klappt? Wenn ich mir einbilde, dass alles okay, wenn nicht sogar gut ist und mir es dadurch besser geht.
Mir geht es nicht gut, aber ich nehme alles ein wenig leichter, jetzt wo alles seinen Lauf nimmt und ich ein wenig den Wind aus meinen Segeln nehmen konnte.
Resignation könnte es auch eventuell sein.

Ich sollte wirklich aufhören, alles und jeden zu analysieren und zu benennen wollen. Genau so, wie mir die Schuld immer für alles zu geben wollen und mich dafür fertig zu machen, was ich tue, was ich sage und wer ich halt bin!


Alles hat seinen Grund.
Und das ist ganz schön okay.

2014/06/06

July

Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mir das alles fehlt; wie sehr du mir fehlst, wie sehr ihr alle mir fehlt. Egal, wie oft ich es versuche, es klappt einfach nicht. Da ist so ein Loch in mir, was ich einfach nicht mehr mit anderen Menschen füllen kann. Ich probiere es nun schon seit fast zwei Jahren. Warum muss ich nur immer die falschen, die unerreichbaren Leute gut finden?
Wie recht ich damit hatte, dass es mich nur mehr fertig machen wird, weil ich jetzt die Gewissheit habe, niemanden mehr wieder zu sehen.
Ich will diese Schwerelosigkeit wieder. Diese unendliche Freude und das ich nie wusste, was der Tag noch bringen wird, wenn ich morgens aufgewacht bin. Der Duft von einem kühlen ruhigen Morgen, der in einem heißen Sommer Tag enden würde. Das langsame wach werden des Camps, die Stille und zugleich das laute Zirpen der grillen. Die Hitze, die französische Sprache, die Tages-Pläne, ja sogar das Essen vermisse ich. Die lustigen Aktionen, das gemeinsame Lachen. Oh ja, besonders das Lachen. So ehrlich, so unglaublich momentgeladen. Die Sonnenuntergänge, wo jeder einzelne so wunderschön war, dass ich ihn einfach nur genießen wollte und nicht fotografieren. Die Gespräche, die sich für mich so einfach führen lassen ließen. Das Gefühl, endlich Zuhause angekommen zu sein, dort wo eigentlich nicht das ist, was ich Zuhause nenne.
Kein Gefühl des Bereuens, des Hasses mir selbst gegenüber, des Schams.
Ich vermisse die langen Autofahrten, mit offenen Fenstern, Musik, lautem falschen Mitgegröle, Gelächtern, dummen Gesprächen, und vor allem deinen Fahrkünsten. All die lustigen Erlebnisse, Momente und Sprüche, die hinter jeder Ecke lauerten und nur darauf warteten hervor zukommen und mich zum lächeln und schmunzeln zu bringen.
Nur Ich und Du. Der Sommer, den ich fast schon spüre, wenn ich die Augen schließe, doch trotzdem ist er so weit entfernt, sodass ich ihn nicht greifen kann. Alles ist so weit entfernt, nicht in Berlin. Was in Frankreich passiert ist, ist auch in Frankreich geblieben.
Nur Musik lässt mich in die vergangen Momente zurück fühlen. Musik ist mein Ventil für alles. Etwas, wo drin ich meine Gefühle und Erinnerungen speichern kann und sie immer wieder raus holen kann. Etwas womit Zeitreisen möglich sind. Etwas, womit ich mich dahin zurück gesetzt fühlen kann.
Es war wie im Traum.
"Waited for your call, for the moon.
To release me from the longest afternoon.
I've re-arranged parts of my living room,
But time is hard to kill since I met you.
Looking at the cars that drive on by.
While spring is making promise outside.
Red cars are quite rare I realize
Then I wonder which colour you like."
Es kommt mir so unendlich weit weg vor.
Danke für alles.
<3

2014/06/02

Die Zeit ist um.

Der Gedanke schmerzt, dass das alles jetzt vorbei ist. Eine ganze Ära. Ich hoffe, ich komme damit klar. Ich hoffe, dass ich mich nicht zu sehr in der Sehnsucht verrenne, mich daran verbrenne und dann zu Grunde gehe. Ich komme nicht wirklich damit klar, wenn etwas gutes vorbei geht. Eine schöne Zeit, mit tollen Menschen, die mir etwas bedeuten. Ich lebe unter dem Motto „Früher war alles viel besser“. Ich weiß, dass ich, wenn ich in der Zukunft versage, ich mich so sehr in diese Zeit zurück sehnen werde. Ich möchte die Zeit, die mir noch bleibt, nutzen, doch irgendwie klappt das alles nicht genau nicht so, wie ich es möchte. Ich hab zu viel Angst, das alles, was ich habe, zu verlieren, kauere mich nur noch zusammen und versuche den Gedanken aus meinen Kopf zu verbannen.