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2014/06/06

July

Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mir das alles fehlt; wie sehr du mir fehlst, wie sehr ihr alle mir fehlt. Egal, wie oft ich es versuche, es klappt einfach nicht. Da ist so ein Loch in mir, was ich einfach nicht mehr mit anderen Menschen füllen kann. Ich probiere es nun schon seit fast zwei Jahren. Warum muss ich nur immer die falschen, die unerreichbaren Leute gut finden?
Wie recht ich damit hatte, dass es mich nur mehr fertig machen wird, weil ich jetzt die Gewissheit habe, niemanden mehr wieder zu sehen.
Ich will diese Schwerelosigkeit wieder. Diese unendliche Freude und das ich nie wusste, was der Tag noch bringen wird, wenn ich morgens aufgewacht bin. Der Duft von einem kühlen ruhigen Morgen, der in einem heißen Sommer Tag enden würde. Das langsame wach werden des Camps, die Stille und zugleich das laute Zirpen der grillen. Die Hitze, die französische Sprache, die Tages-Pläne, ja sogar das Essen vermisse ich. Die lustigen Aktionen, das gemeinsame Lachen. Oh ja, besonders das Lachen. So ehrlich, so unglaublich momentgeladen. Die Sonnenuntergänge, wo jeder einzelne so wunderschön war, dass ich ihn einfach nur genießen wollte und nicht fotografieren. Die Gespräche, die sich für mich so einfach führen lassen ließen. Das Gefühl, endlich Zuhause angekommen zu sein, dort wo eigentlich nicht das ist, was ich Zuhause nenne.
Kein Gefühl des Bereuens, des Hasses mir selbst gegenüber, des Schams.
Ich vermisse die langen Autofahrten, mit offenen Fenstern, Musik, lautem falschen Mitgegröle, Gelächtern, dummen Gesprächen, und vor allem deinen Fahrkünsten. All die lustigen Erlebnisse, Momente und Sprüche, die hinter jeder Ecke lauerten und nur darauf warteten hervor zukommen und mich zum lächeln und schmunzeln zu bringen.
Nur Ich und Du. Der Sommer, den ich fast schon spüre, wenn ich die Augen schließe, doch trotzdem ist er so weit entfernt, sodass ich ihn nicht greifen kann. Alles ist so weit entfernt, nicht in Berlin. Was in Frankreich passiert ist, ist auch in Frankreich geblieben.
Nur Musik lässt mich in die vergangen Momente zurück fühlen. Musik ist mein Ventil für alles. Etwas, wo drin ich meine Gefühle und Erinnerungen speichern kann und sie immer wieder raus holen kann. Etwas womit Zeitreisen möglich sind. Etwas, womit ich mich dahin zurück gesetzt fühlen kann.
Es war wie im Traum.
"Waited for your call, for the moon.
To release me from the longest afternoon.
I've re-arranged parts of my living room,
But time is hard to kill since I met you.
Looking at the cars that drive on by.
While spring is making promise outside.
Red cars are quite rare I realize
Then I wonder which colour you like."
Es kommt mir so unendlich weit weg vor.
Danke für alles.
<3

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