Es hat noch nie so sehr weh getan. Ich kann nichts mehr machen als an ihn zu denken. Doch dabei fallen mir die tausend Fotos von ihm und ihr ein, die auf meiner Facebook-Timeline zu sehen sind.
Ich finde keine richtige Worte für diesen Schmerz. "Ist es normal, dass es so weh tut" möchte ich Menschen schreiben, aber ich lasse es. Es ist besser so.
Ich möchte nur noch schlafen und keinen einzigen (unglücklichen) Gedanken an ihn verschwenden. Nie mehr. Es ist so weit gekommen, dass mir jetzt übel ist, weil es so verdammt weh tut. Und ich habe Angst, dass das nie aufhört.
Es sind erst knapp drei Wochen vergangen seit dem ich meinen letzten vom Glückgeschwängerten Post geschrieben habe. Und trotzdem hat sich vieles geändert. Ich habe so verdammt viel an ihn gedacht. In Jeder Minute der letzten Wochen war er präsent in meinem Kopf, füllte ihn aus. Und das macht er immer noch. Ich war so glücklich, dass ich das teilen wollte, habe Menschen davon erzählt, wie gut es sich angefühlt. Und dass es mir, obwohl ich keine Chance habe, sehr gut geht. Ich habe verstanden, warum ich ihn brauche. Doch jetzt ist alles anders. So schnell geht das.
8 Tage sind es jetzt her, dass wir uns zu letzt gesehen haben. Ich habe mal wieder viele dumme Sachen gesagt, aber es war okay, es war schön. Und in dem Moment, in der er in meiner Nähe war, habe ich kapiert, was es heißt einem Menschen nah sein zu wollen. Ich habe kapiert, was dieses Gefühl "Liebe" wirklich ist. Ich habe endlich Liebe verstanden.
Die ganze Zeit, die ich in seiner Nähe verbracht habe, hat sich so elektrizitiert angefühlt. Ich kapiere generell nicht, wie ich diesen Tag überlebt habe ohne durch zu drehen. Mehr oder Weniger.
Es war keine Einbildung, dass er meine Nähe "gesucht" hat, das weiß ich. Aber aus welchem Grund, dass verstehe ich nicht.
Es klingt, wie in einem kitschigen Liebesfilm, aber unsere Knie haben sich die ganze Zeit berührt und ich hatte das Gefühl etwas auch von seiner Seite aus zu spüren. Und er hat sich ernsthafte Sorgen um mich gemacht. Aber alles ist so verwirrend.
Ich musste mir die ganze Zeit vorstellen, wie es wäre, wenn er seine Arme um mich legen würde und sanfte Küsse auf meinem Nacken verteilen würde. Und wie toll es sich anfühlen muss, seine Lippen auf meinen zu legen.
Doch dann war da halt noch seine Freundin. Dieser Moment, wo er nur etwas sehr normales zu ihr gesagt hat, ich aber trotzdem diese Verbindung gespürt habe und diese Liebe. Diese Liebe zwischen den beiden. Ich weiß noch nicht mal, wie lange die beiden schon zusammen sind.
Nach dem unsere gemeinsame Zeit letzte Woche vorüber war, fing das krasseste, was ich jemals gefühlt habe an. Ich wollte ihm so unendlich gerne nah sein. So intensiv. Ich habe endlich verstanden, warum Menschen Sex mit den Menschen haben wollen, die sie lieben. Ich habe die ganze Zeit daran gedacht, wie schön es wäre ihm nah zu sein. Und plötzlich hat der Gedanke an Sex mich nicht mehr unsicher gemacht, sondern ich habe daran gedacht, wie sicher er mich macht.
Und ich glaube, irgendwann dann kam der Moment, in der ich aufgehört habe realistisch zu denken. Ich habe an mich gedacht. An ihn. An seine Freundin. An seine Nachrichten und fande es nicht mehr so unrealistisch, dass ich ihm etwas bedeuten könnte, komischerweise während ich eine der schlimmsten Phasen meines Selbsthasses und der Unakzeptanz hatte. Doch ich wollte ihn so sehr. Und will ihn immer noch. Wie Egoistisch das klingt.
Ich habe so oft unseren Chat Verlauf geöffnet, ihm aber nicht geschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass ich das jetzt nicht mehr so frei könnte, seit dem ich wirklich Gefühle für ihn habe. Und ein wenig habe ich das Gefühl, jetzt etwas zerstört haben zu können. Ich habe ihm auch nicht geschrieben, weil ich einen Gang zurück steuern wollte. Keine ahnung warum und verdammt, dass macht einfach alles keinen Sinn, aber ich brauche das jetzt!
Er fehlt mir. In jeder einzelnen Sekunde.
Letztes Wochenende war dann, was meine Gefühle an ging sehr krass. Am Donnerstag hatte ich einer meiner Tiefpunkte, konnte kaum was machen, konnte aber auch nicht zu Hause bleiben und bin durch gedreht. Ritzen, Heulen, Schmerz, keinen klaren Gedanken fassen können, Bla Bla Bla. Das "Übliche". Ich habe so viel an ihn gedacht, habe nur im Bett gelegen und alte Chatverläufe gesucht, die mir ein besseres Gefühl geben sollten. Haben sie aber nicht.
Doch dann habe ich von ihm geträumt. Von seinem Mund und seinem Atem in meinem Nacken. Davon, dass ich er mir erzählt, was er fühlt. "Ich bin verliebt in dich." Dass ich einfach nur grinse. Dieses Gefühl von seiner Nähe, auch wenn sie nur im Traum statt gefunden hat.
Dieser Traum hatte einen großen Einfluss auf die Tage danach. Wie im Rausch habe ich mich bewegt. Der Gedanke an seiner Finger auf meiner Haut haben sich realistischer angefühlt.
Ich wünsche mir einfach nur seine Nähe.
Doch viele viele Tiefpunkte sind auch passiert, die mich runter gezogen haben.
Und ohne, noch mehr zu erklären, was davor passiert ist, will ich die jetztige Situation dar stellen.
Es tut so verdammt weh. Ich habe nie gedacht, dass ich solche Gefühle für jemanden entwickeln kann. Ich habe erst jetzt verstanden, dass ich noch nie so sehr in einen Menschen verliebt war und ja, diese Erkenntnis ist scheiße, weil keine realisierbare Chance für uns beide da ist, glücklich zu werden. Weil ich, ich bin. Und er, er. Und weil er mich eher wie eine kleine Schwester sieht, als einen Menschen auf seiner Augenhöhe. Weil er mir so wenig von sich selber erzählt. Weil ich erst heute durch sein Facebook Profil erfahren habe, dass er eine Schwester hat.
Ich habe verdammt Angst, dass er meine große-jugend-Liebe ist und das wichtig ist.
Und das diese Gefühle nie wieder weg gehen. Ich kann ihm auch einfach nicht aus dem Weg gehen.
So viele Hindernisse zu überwinden und Herrausforderungen zu bestehen.
Ich hasse sie. Für das, was sie ist und für das, was sie ihm gibt, was ich ihm niemals geben werden kann.
Ich weiß nicht, ob ich ihn schon nächsten Samstag wieder sehen möchte. Und kann. Und sollte.
Ich werde mich nun in eine embriyonen ähnliche Stellung zusammen rollen und versuchen zu heulen und zu schlafen.
P.S. Und dann ist noch jemand anderes, die mir heute zeigen musste, wie verächtlich ich doch bin, obwohl ich dachte, wir hätten und langsam so etwas wie angefreundet.
FUCK.
Der Gedanke daran, dass mein Gefühlschaos schon seit einem Jahr andauert.
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