Ich bin immer noch ein wenig geschockt. Heute ist so verdammt viel passiert. So viel, dass ich es nicht in Worte fassen kann.
Aber ich habe durch das, was heute passiert ist, eine Erkenntnis erlangt.
Ich habe verstanden, was das alles mit ihm soll und wohin mich das bringt: Nämlich nirgendwohin.
Ich war heute morgen schon sehr neben der Spur und hatte nicht besonders viel Lust darauf ihn wieder zu sehen. Irgendwie ging alles erst mal und es war gut so wie es ist.
Doch dann kam dieser Moment, den ich nicht näher beschreiben möchte, in dem ich einfach nur voller Angst war. Angst um ihn, aber nicht nur. Es war mir egal, was mir passiert ist. Es war mir egal, wie kalt mir war, ich habe nur noch daran gedacht, dass ich sofort in retten würde, wenn etwas weiteres passieren würde.
Ich habe ihn die ganze Zeit beobachtet, obwohl es wichtigeres gab und einfach nur gehofft, dass das alles gut geht. Ich habe ihm seine verzweiflung angesehen, seine Wut und auch die Sorge.
Ich kann nicht erklären, was ich verstanden habe, aber ich habe es verstanden.
Meine Gefühle für ihn. Was ich für ihn bin. Und wie viel Wert die Beziehung der beiden ist und wie gut sie zueinander passen.
Mein Blick huschte auch immer wieder dahin, wo sie bevor das alles passiert war, gesessen hatte.
Und dann sah ich sie und ihr Gesicht voller Sorge. Ich musste immer wieder daran denken, wie schlimm es für sie gewesen sein musste, ihn so zu sehen und nicht helfen zu können. Und das habe ich ihr auch gesagt.
Ich hab's einfach kapiert. Ich sollte mich nicht von meinen Gefühlen leiten lassen. Egal, wie dumm und zerstörerisch im endeffekt es klingt, es ist das, was für alle besser ist. Auch für mich.
Außerdem habe ich es aufgeben mich "dazwischen zu drängen". Dafür habe ich sie heute zu gut kennen gelernt und auch mögen. Sie ist ein verdammt netter Mensch.
Trotzdem hat es mir gefallen, so oft seine Nähe heute gespürt zu haben. Häufiger als sonst.
Doch es hat auch weh getan. Ihn und seine schlechte Laune.
Ich weiß, dass meine Gefühle, die zwar schon abgeschwächt sind, nicht so schnell verschwinden werden, wenn überhaupt. Ich weiß, dass ich weiterhin Angst vor zu vielen Dingen haben werde und auch Angst um ihn.
Aber ich glaube gerade fest daran, dass alles wirklich besser wird.
Und ich hoffentlich weiterhin sowas wie eine kleine Schwester für ihn bleibe.
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