Ich kann mich nicht entscheiden. Fühlt es sich gut an? Fühlt es sich nicht gut an? Es ist total falsch, aber ist es wenigstens für mich richtig? Für ihn?
Ich schwebe gerade im nichts. Es ist toll mit ihm in einem Bett zu liegen, aber irgendwie zwischenmenschlich... Ich habe jetzt erst das Gefühl ihn besser kennen gelernt zu haben und es fühlt sich nicht gut an. Ich weiß gerade nicht, ob er schon immer so war und ich es bloß nicht bemerkt habe, weil ich so verliebt in ihn war oder ob es an der Situation liegt, in der er sich gerade befindet? Eine Trennung nach einer langjährigen Beziehung, von seiner Familie halb abgestoßen und dann auch noch Stress mit seiner besten Freundin. Ein wenig haltlos. Und total auf dem Holzweg.
Ich habe mal wieder eine Nacht bei ihm verbracht. Es hat sich gut angefühlt. Wir waren uns sehr nah. Sehr sehr nah. Es war okay, es war schön, aber vieles funktioniert noch nicht und ich habe das Gefühl das ist so, weil ich noch kaum Erfahrung habe. Mit ihm schlafen möchte ich noch nicht.
Es ist merkwürdig. Sonst war mir der Gedanke, an wen ich meine "Unschuld" verliere immer so egal, aber plötzlich, wo er da ist, von dem ich vor ein paar Wochen noch dachte, dass er der ist für mich und mit ihm würde es sich richtig anfühlen das "erste mal" für mich zu erleben; ist mir das wichtig keinen dummen Fehler zu machen, weil mich das ja das ganze Leben begleiten würde. Warum ist das "erste mal" nur so bedeutend? Ich habe einfach Angst davor in ein paar Jahren das mit ihm so sehr zu bereuen und damit auch mein erstes mal. Es ist merkwürdig. Er macht mich zu einem anderen Menschen.
Wir haben die letzten Tage viel miteinander geredet. Leider das ernstere eher über Whatsapp als persönlich. Dennoch habe ich das gefühl ihn langsam zu kennen und einschätzen zu können. Aber irgendwie ist das dumm. Ich neige immer dazu Menschen zu analysieren und zu wissen, was sie fühlen und warum. Ich neige dazu zu klammern und das will ich ihm nicht antun. Und das Problem ist noch, dass ich das Gefühl habe, noch nicht ein Teil in seinem Leben zu sein, der ihn kritisieren darf bzw. sich so in sein Leben einmischen darf. Dazu weiß ich zu wenig.
Ich weiß es einfach. Es wird nicht gut gehen. Ich bemerke immer wieder die Kleinigkeiten, warum wir früher oder später im Chaos zusammen brechen werden. Er behandelt mich anders, als er sollte und ich auch. Dazu macht mich dieses "Doppelleben" fertig. Gestern lagen wir noch bis 12 zusammen nackt im Bett und um 15 Uhr mussten wir schon wieder total auf normal tun. Ich verhalte mich dann einfach grundlegend anders und ich wollte das auch, dass er dann auf Distanz geht, aber es tut weh zu sehen, wie einfach ihm das fällt.
Ich bin echt merkwürdig.
Das wird übrigens der letzte Post für die nächsten zwei Wochen sein, da ich erst mal ihm Urlaub bin. Ohne ihn. Aber ich denke, es ist ganz gut nach den letzten Wochen, wenn wir mal auf Abstand gehen und mal darüber nachdenken, was da ist und was sein sollte. Besonders er sollte das mal.
Ich bekomme nicht nur immer wieder das Gefühl; ich weiß es eigentlich, dass ich nur sein Nähe Ersatz für seine Freundin bin. Er kann nicht einsam sein. Er braucht jemand. Und dieses "jemand" hat mich getroffen, weil gerade kein anderer da ist.
Ich bin plötzlich interessant für ihn geworden, nur aus einem Grund, und ach kacke, ich will einfach, dass er wenigstens auch sonst mich mag und davor auch mochte. Aber diese Sachen, die er zu mir gesagt hat, sprechen eine andere Sprache.
Plötzlich findet er mich alles sexy, weil ich abgenommen habe? Früher dachte er, ich wäre schüchtern. Und ja, das ist ja vielleicht die Wahrheit, aber es tut irgendwie weh. So als ob ich früher nicht gut genug gewesen wäre und nur den Umständen entsprechen es geworden wäre.
Ich weiß nicht mehr, ob ich das wirklich zwischen uns möchte. Aber ich möchte es auch nicht beenden, weil, es klingt so dumm, ich von ihm Aufmerksamkeit bekomme und auch weil ich ihn jetzt nicht alleine lassen möchte. Er ist auf dem Holzweg, verhält sich so beschissen, was ich gestern schon wieder mitansehen musste.
Ich habe verdammt Angst vor dem Ende. Weil ich dann bestimmt auch nicht zufrieden bin.
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