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2014/08/30

Ratlosigkeit.

Leere. Ob positiv oder negativ, ich kann es nicht deuten.
Alles so verwirrend. Ich hoffe, sie ist eher positiv.
Wieso auch nicht? Ich hatte einen schönen Tag, vieles ist mir klar geworden.
Dennoch ist alles so unendlich merkwürdig, nichts ist normal, aber wann ist das schon mal?
Ich bin anderes.
Mal glücklich, mal traurig und auch mal tief zerstört.

Ich will glücklich sein.
Aber was ist dieses Glück für mich?

2014/08/25

Das Ende der Welt.

Hi schöner Unbekannter,

Du merkst daran, dass ich dir wieder schreibe, dass alles merkwürdig ist. Ich kann meine Gedanken einfach in keine Schublade einordnen. Ob ich positiv oder negativ denke. Alles ist nur ein großes Wirrwarr in meinem Kopf. Ich kann einfach keine klaren, eindeutigen Worte mehr fassen, zu meinem aktuellen Gefühlszustand.

Die Wand vor mir ist so leer. Letztes Jahr noch so mit vielen Erinnerungen gefüllt, leuchtet sie so weiß, wie noch nie in meinen Augen. Alles verblasst von Zeit zu Zeit. Bitte, hilf mir doch, dass ich wenigstens diese wichtigen Dinge behalten kann. Ich möchte das einfach nicht. Alles zieht so schnell vorbei.

Mal wieder bin ich kurz davor aufzugeben, bevor ich überhaupt es versucht habe. Du meintest schon so oft zu mir, dass ich zu schnell die Flinte ins Korn werfe, ich weiß, aber ich kann es einfach nicht ändern.

Zu oft habe ich die Hände Heute vor meinen Augen verschränkt, damit ich das nicht sehen muss, was ich zu sehen bekomme.

Das Leben ist einfach kein Wunschkonzert.

Das ist das, was ich an diesem heutigen Tag gelernt habe.

Bis bald,
L.

Midnight City

(geschrieben um 21:30)
Ich befinde mich gerade auf dem Rückweg in die Heimat. Das Ende der Ferien wurde mit einer Hochzeitsparty gehörig gefeiert. Es war merkwürdig... entspannend. Diesmal musste ich nicht ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden (wohl eher anfeinden) an einem Freitagabend, wo ich viel besseres zu tun habe, als vier Stunden lang in einem stinkenden Auto mit meinem Vater am Steuer zu sitzen, sondern konnte gemütlich am Samstag Morgen alleine in einem Zug sitzen und die Landschaft an mir vorbei ziehen lassen. Betrug einen großen Anteil an meiner besseren Laune und auch das mein Vater nicht mit gefahren ist, machte so vieles einfacher. Auch das Verhältnis zwischen mir, meine Mutter, meinem Bruder, meinem Onkel und meinem Opa war besser.. Angespannt, aber irgendwie ehrlicher.
Die Hochzeitsparty war einfach nur schön. Ich hatte eigentlich nicht so viel Spaß, wie wenn ich mit Freunden unterwegs gewesen wäre, aber es war mal ein Abend, wo ich froh darüber war, dass meine Familie ist so wie sie ist.
Vielleicht lag's auch an dem Alkohol, der mich leider nicht so angeheitert machte, wie ich wollte, meine Gedankengänge aber vereinfachten. Ich habe getanzt, gut gegessen, das Brautpaar bestaunt, mich gut mit meinem Cousin verstanden und bemerkt, dass wir uns, trotz den 10 Jahren Altersunterschied gar nicht so unähnlich sind.
"Guck nicht so, du schickst ihn nur zur eigenen Familie, nicht in den Krieg." "Ja eben, dass ich ja noch viel schlimmer."
ungefähres Zitat aus Grossstadtklein
Morgen. Nur noch weniger als 10 Stunden. Dann fängt es an. Und ich bekomme nichts mehr mit. Ich lebe gerade im hier, kann keinen einzelnen Gedanken an morgen fassen. Es ist ungewohnt. Alles ist anders.
Ich glaub, ich pack das.

2014/08/23

Fähnchen im Wind.

Ja, ich habe vor allem Angst.
Manchmal vor Morgen, vor Übermorgen und oft auch davor, mich an Gestern erinnern zu müssen.
Angst davor zurück gewiesen zu werden. Angst davor, dass mir jemand zu nah kommt. Angst davor, dass ich irgendwann alleine da stehe. Angst vor der Einsamkeit und Angst unter Menschen zu sein. Angst davor, dass jemand entdeckt was ich wirklich fühle und denke. Angst davor, dass niemand bemerkt, wie es mir wirklich geht.
Angststörung oder doch das normale Leben?

2014/08/20

Routine.

Ich bin todmüde. Ich hab keine Ahnung, wie ich es noch schaffe meine Augen offen zu halten, aber Müdigkeit und Schlaf fanden ja sowieso in den letzten zwei Tagen nicht ganz zusammen. Schon im Flugzeug vorhin, war ich richtig müde und normalerweise kann ich immer im Flugzeug schlafen und trotzdem ging das nicht. Nach dem Stress, den wir heute bei der Reise Richtung Heimat haben, dachte ich, dass ich nicht mehr zurechnungsfähig in meine Kissen fallen würde, doch die Realität sieht anders aus.
Nach nur 3 Stunden auf deutschen Boden ist alles wieder so nah wie davor. Vor Problemen weglaufen geht nicht, dass ist mir klar, aber trotzdem hat mir die Zeit woanders eine gewisse Distanz zu dem, was hier passiert gegeben und nun ist sie ganz weg. Mir wird bewusst wie wenig Zeit ich nur noch habe.
Warum schafft es mein Zuhause immer wieder mich in die Knie zu zwängen und meinen Ängsten und Problemen ganz nah kommen zu lassen?
Ich finde es toll wieder hier zu sein.

Schlafen. Ich kann das gerade einfach nicht. Sofort wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen und dass hinter mir zu lassen, wo ich vor 6 Stunden noch war.
Obwohl ich es nicht sehr vermissen werde, kann ich das mit dem ankommen nicht. Es fühlt sich einfach zu merkwürdig an.

Als wir im Landeanflug waren, sah ich wie ein grinsendes 5-jähriges Kind vor dem Fenster, das zum ersten mal geflogen ist und spürte dieses Gefühl von Glück dort anzukommen, wo man sich wohl fühlt. Einigermaßen zu mindestens.
Meine Stadt Nachts von oben >
Ich hoffe immer, dass sich was verändert, aber ich verändere mich einfach nicht.
Bitte, lass mich doch einmal nur etwas aus der Sache gelernt haben.
Die Zukunftsängste sind wieder da. Routine halt.

2014/08/17

Schlaflos.

"Ich bin der letzte Schatten, der noch durch die Gassen irrt.
In meiner Hand ein Licht, dass mit der Zeit verblassen wird.

Lass das Streicholz brennen, solang es geht.

Ich nehm' die letzte Bahn, wieder diese Strecke fahrn.
Zuhause Decke übern Kopf und an die Decke starrn.
Der Schlüssel steckt, ich sperr dich aus, doch es ist zu spät.

Du bist so laut in meinem Kopf und alles dreht sich.

Ich versuch dich zu vergessen doch es geht nicht.
Ich lieg wach und bleib ratlos,
was soll ich tun? Du machst mich Schlaflos.
Die Stille liegt mir in den Ohren, es zerreißt mich.

Ich zähl die Stunden bis zum Morgen und ich weiß nicht,
was muss passieren? Ich bleib ratlos.
Was soll ich tun? Du machst mich Schlaflos."


Ich hab endlich verstanden, was dieses Gefühl in meinem Bauch ist: Sehnsucht. Wie kitschig das klingt.

Ich wünschte, ich könnte dich aus meinen Gedanken vertreiben und endlich mal zur Ruhe kommen. Doch nicht mal den Gefallen tust du mir, wieso denn auch? Du wolltest ja nie das beste für mich, hast immer nur das gemacht, was mir geschadet hat. Ich versuche im Schlaf Erlösung zu finden, aber du suchst mich in meinen Träumen heim, lässt mich diese schrecklichen Situationen noch mal durchleben und mich am nächsten Morgen mit einem Gefühl aufwachen, was den ganzen Tag bleibt und mir die Laune verdirbt.
Ein Gefühl von reinster Bedrängnis. Das Gefühl von ich-weiß-einfach-nicht-was-ich-will.
Will ich dich? Will ich dich nicht? Liebe ich dich? Liebe ich dich nicht? Liebe ich sie? Liebe ich sie nicht? Will ich das oder will ich das nicht?
Ich komme zu keinem Ergebnis, verschiedene Variablen und keine Antwort auf alles, also alles wie immer.
Aber eins ist mir sonnen-sterne-klar:
Es tut verdammt weh.

2014/08/14

stolpern.

hi, du, ich muss dir was sagen...
Ich weiß auch nicht mehr - ich wusste es eigentlich noch nie, was ich fühlen, denken und machen soll. Alles dreht sich und niemand kann das Karussell, was ich auch liebevoll als mein abwechslungsreiches Leben betitle, anhalten. Ich wünschte du könntest mir helfen, aber ich weiß, dass ich das nur selber kann, auch wenn ich es nicht so gerne, eigentlich kein Stück wahrhaben möchte. Und ja, dazu müsste ich dir erzählen, dass ich Hilfe bräuchte, aber tja...,
diesen Schritt habe ich noch nicht getan. Die Stufe scheint zu unüberwindbar, mein Korsett des schlechten Gewissens ist zu eng geschnürt um dich da auch noch rein ziehen zu können. Und zu wollen.
So schlürfe ich mal wieder Tag für Tag die Brühe aus, die ich mir mit dem Nicht-treffen einer Entscheidung, wie ich mein Leben führen möchte, eingelöffelt habe.
Doch meine Zunge ist schon längst zu verbrannt um meinen Körper noch weiter aufwärmen zu können. Und das runter zu schlucken, was mir wie ein Frosch im Hals stecken bleibt.
Das ist also mein Leben.
mhh, ziemlich beschissen oder?

2014/08/10

Es sollte doch alles erlaubt sein.



Ich sitze gerade alleine in unsere Ferienwohnung. Es ist so schön mal wieder ein wenig Zeit für sich zu haben. Ich bin gerne allein, ich brauche halt einfach Zeit für mich, in der ich tun und sein lassen kann, was ich will. Zeit zum Musik hören, lesen, schreiben und entspannen. Mich mal nicht dauernd von meinen Eltern voll quatschen zu lassen.
Oft wird mir aber das alleine sein auch zu viel. Dann muss ich raus vor die Tür. Zeit mit Menschen verbringen, die mir am Herzen liegen und die ich gerade durch die Ferien viel zu wenig bis gar nicht sehe.
Besser macht es das alles nicht, dass sich ein großes Angstgefühl in mir breit macht. Es verschlingt alles Glück, wie ein großes schwarzes Loch.
Die Angst davor, nicht zu wissen, was jetzt kommt. 
Nicht zu wissen, wie das alles laufen wird nach den Sommerferien. Ob meine Freunde, mit denen ich in einer Klasse war, es noch weiter mit mir aushalten werden. Ob ich es schaffe, mich umgeben von Menschen, die ich nur vom weiten kenne, wohl zu fühlen und mich auf diese einzulassen. Ob ich Freundschaften aufrechterhalten kann, die bestärkt wurden, dass man sich halt jeden Tag sah. Ob ich das alles schaffe, ohne dass mich dauernd meine Selbstzweifel nieder treten, ich mich von der Welt fertig gemacht fühle und Angst habe vor dem Morgen.

Wenn ich das alles lese, klingen meine Zweifel und Ängste so banal, trotzdem sind die so präsent in meinem Kopf, verschlingen so viel und bleiben.